Landwirtschaftsexperte und Politiker
* 1910
Wirken
Nikolai Wassiljewitsch Martinow ist 1910 geboren. Nach Besuch der Schule durchlief er eine Mechanikerlehre, arbeitete ab 1927 in der Industrie als Mechaniker und war später stellv. Fabrikleiter. 1933-34 leistete er Dienst in der Roten Armee, konnte sich aber gleichzeitig in Abendkursen in einem Institut für Energieingenieurwesen in Moskau weiterbilden. Von 1934 bis zum Kriegsausbruch 1941 ist M. als Ingenieur auf verschiedenen Posten in der Industrie tätig gewesen. Während des Krieges war er bis 1946 im Volkskommissariat für Rüstung und Munition tätig.
1946 wechselte er in den Landmaschinenbau, von 1946-47 als stellv. Minister und 1947-53 als Erster stellv. Minister im Ministerium für Landmaschinenbau der UdSSR. Auch in den folgenden Jahren hielt M. verantwortungsvolle Posten in diesem Bereich, wobei das Ministerium verschiedentlich Namen und Kompetenzen wechselte.
1957, im Zuge der Dezentralisation der Wirtschaftsorganisation unter Chruschtschow, ging M. zunächst als Erster Stellvertreter des Leiters des Regionalen Volkswirtschaftsrates von Taschkent in den asiatischen Süden der Sowjetunion. 1959-60 leitete er selbst diesen Volkswirtschaftsrat und wechselte 1960 in gleicher Funktion in die Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik. Ab 1962 leitete er in der dortigen Parteiorganisation das Industriebüro und war gleichzeitig Mitglied des regionalen Parteipräsidiums. 1964 kehrte M. nach Moskau zurück ...